... und Seesterne!
Oder die
Frage:
Werden aus
Sternschnuppen, die vom Himmel fallen und in der Nordsee landen, eigentlich Seesterne?
Durftet ihr
schon diese Momente erleben? Diese Augenblicke, in denen man nur staunend zum
Himmel blickt?
Vielleicht in der Nacht am Sylter Strand?
Oder in Morsum am Kliff?
Diese klaren
Nächte, an denen der Himmel uns diese wunderschönen Schauspiele präsentiert?
Habt ihr es schon genossen, ganz mit euch und dem Sternenhimmel alleine zu
sein?
Vielleicht
auch nicht alleine, sondern mit eurem Lieblingsmenschen an eurer Seite.
Man steht
einfach nur da und bestaunt das, was diese wunderschöne Welt uns gerade
beschert. Die unendlichen Weiten liegen über uns und sind gespickt mit vielen
Sternen und dem großen leuchtenden Mond.
Alleine
dieses Schauspiel ist wunderschön. Wir suchen die Sternzeichen, die von den
Sternen an den Himmel gemalt werden. Wir kennen den Stern, der für uns eine
ganz besondere Bedeutung hat. Dieser Stern, mit dem man vielleicht sogar
spricht. Bei dem oben im Himmel einige ehemalige Freunde von uns zu Hause sind.
Dieser Stern, über den man mit seinen Eltern in Verbindung treten kann. Dieser Stern,
der uns in vielen Augenblicken neue Kraft gibt.
Vielleicht
haben wir in diesem Moment sogar eine Träne, die unsere Augen verlässt und über
unsere Wange hinunter zum Hals fließt? Es ist eine Träne, die Trauer und Glück
im selben Moment bedeutet. Trauer, weil dieser Mensch nicht mehr bei uns weilt
und Glück, dass wir über diesen Stern noch immer ganz nah bei ihm sein dürfen.
Doch dann
geht unser Blick wieder auf den kompletten Sternenhimmel über. Wir fühlen uns
frei und wollen diesen Platz am liebsten gar nicht wieder verlassen. Ebenso, wie wir diese traumhafte Insel niemals wieder verlassen wollen.
Doch dann
geschieht es. Plötzlich und wie aus dem Nichts lösen sich Sterne vom Himmel.
Sterne, die als Sternschnuppen zu uns herunter kommen. Die uns ein tolles
Schauspiel bieten und die dafür sorgen, dass wir glücklich sind.
Erfreut und
glücklich sogar, da wir in diesem Moment etwas dürfen.
Wir dürfen
uns etwas wünschen. Allerdings diesen Wunsch niemandem verraten, damit er auch
in Erfüllung geht.
Ich behaupte
einfach mal, dass jeder von uns sich schon etwas gewünscht hat, wenn er eine
Sternschnuppe hat fallen sehen. Vielleicht sind einige dieser Wünsche sogar in
Erfüllung gegangen. Zumindest dann, wenn es reale Wünsche waren. Wenn es
Wünsche gewesen sind, bei denen die Chance bestand, dass sie in Erfüllung gehen
konnten.
Ich durfte dieses
Schauspiel schon einige Male am Meer beobachten. An diesem Meer, dass ich so
sehr liebe. An diesem Ort, der sowieso etwas Besonderes für mich ist. Genau
dort, wo ich bereits als Kind mit meinen Eltern Urlaub machen durfte. Dort, wo
ich als Kind über die Buhnen gelaufen bin und Krebse sowie Seesterne gesammelt
habe. Ja, ich liebe Sylt von Kindesbeinen an.
Als ich beim
letzten Mal an der Nordsee stand und in den Sternenhimmel blickte, fiel
ebenfalls eine Sternschnuppe herab. Es sah aus, als würde sie im Meer
verschwinden.
Plötzlich
schoss mir ein Gedanke in meinen Kopf. Eine Frage war es! Und als ich sie mir
selber stellte, musste ich ein wenig grinsen.
"Werden
aus Sternschnuppen, die vom Himmel fallen und im Meer landen, eigentlich
Seesterne?"
Zugegebenermaßen
konnte ich mir diese Frage nicht beantworten. Wahrscheinlich wollte ich sie mir
aber einfach nur nicht beantworten. Viele Antworten zerstören unsere
Hoffnungen, Sehnsüchte und Wünsche.
Als ich den
Strand verließ und mich auf den Weg in meine Ferienwohnung machte, kam mir der
Satz erneut in den Kopf. Dieses Mal grinste ich ihn nicht einfach nur weg. Ganz
im Gegenteil! Ich gab mir eine Antwort:
Wenn wir es
uns wünschen, und wenn wir daran glauben, dann werden aus den Sternschnuppen,
die vom Himmel fallen und im Meer landen, ganz sicher Seesterne!
Was meint
ihr?
Ich finde,
wir sollten es uns zugestehen, an die Wunder der Welt, manchmal auch an unsere
eigenen, zu glauben.
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