Achtung
… geht los ;-)
Dass es für uns das Beste wäre, wenn wir es könnten,
sollte jedem von uns klar sein. Ansonsten würden wir uns mit Dingen
beschäftigen, die wir als eine Art Dauerschleife niemals wieder loswerden
würden.
Sie würden uns kaputt machen, da wir unseren inneren
Frieden nur suchen, leider jedoch nicht finden würden.
Meinen Sätzen nach müsste man es also können, da man ansonsten
ein ziemlich unruhiges Leben hätte. Ob ich jedoch mit diesen Dingen Frieden
geschlossen habe? Ich weiß es nicht. Eventuell verdränge ich sie nur. Ich
verdränge sie, damit ich den Großteil meiner Zeit genießen kann. Verdrängen
bedeutet allerdings auch, dass diese Sachen immer mal wieder hochkommen können.
Können sie dies auch, wenn ich Frieden mit ihnen
geschlossen habe?
Ganz sicher ist es so. Alle Dinge, die nicht geklärt
sind, bleiben bei uns. Einige intensiver und einige weniger intensiv.
Meiner Meinung nach ist es auch gut so. Wenn wir alle
Dinge, die wir nicht ändern können, beiseiteschieben oder mit ihnen Frieden
schließen, würden wir es uns ganz schön einfach machen.
Selbstverständlich ist unser Streben, ein schönes und
einfaches Leben zu haben. Allerdings müssen wir dabei aufpassen, dass wir es
uns nicht zu leicht einrichten, es uns nicht zu leicht machen. Wenn uns dies
passiert, könnten wir keine großen Dinge mehr schaffen, würden sofort in den
Verdrängungs- oder auch Friedensmodus fallen.
Wenn alle Dinge, die nicht änderbar sind, so
gehandhabt werden würden, hätten wir eine ziemlich kaputte Welt. Es gibt Dinge,
die immer für uns präsent sein müssen, die wir nicht akzeptieren dürfen, die
bei uns bleiben müssen, obwohl wir sie nicht verändern können.
Einige Sachen können in einer großen Gemeinschaft
verändert werden. Hätte jeder für sich mit diesen Dingen Frieden geschlossen,
sie also verdrängt, hätte er etwas gewonnen, was er niemals hätte gewinnen
dürfen.
Alle Themen, die wir nicht verändern können, werden
auf irgendeine Art und Weise bei uns bleiben. Zum Glück ist es so, da sie so
ein Leben lang in unserem Herzen verankert sind. Egal, ob positive oder
negative Dinge, sie bleiben bei uns, und sie fördern unseren
Erfahrungsreichtum.
Natürlich kann man Friedenschließen auch anders
definieren.
Wenn eine geliebte Person von uns geht, können wir
dieses leider nicht rückgängig machen. Wir werden leiden, trauern, und unser
Leben wird sich verändern.
Während unser Leben sich verändert, kann ich das
Geschehene nicht rückgängig machen und somit nicht ändern.
Mit einem solchen Verlust muss ich selbstverständlich
versuchen, Frieden zu schließen. Trotzdem darf dieses Friedenschließen nichts
mit einem endgültigen Abschluss, nichts mit Aufgeben und schon gar nichts mit
Verdrängung zu tun haben.
Ja, in diesem Fall habe ich Frieden geschlossen.
Aber ich habe Frieden geschlossen und behalte die
Gedanken trotzdem für immer bei mir!
Irgendetwas gehen lassen, nur weil ich damit
abgeschlossen habe (Frieden geschlossen habe), ist meiner Meinung nach nicht
möglich. Falls es Menschen gibt, die so etwas schaffen, glaube ich nicht daran,
dass dies der richtige Weg ist.
Was meint ihr?
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