Montag, 10. September 2018

Bei Gewitter


Bewundere ich die Natur!

Manchmal sogar etwas ängstlich!

Ein Gewitter ist etwas fast magisches. Wenn Blitz und Donner kurz hintereinander und fast vereint über mir toben macht es mich staunend und ängstlich zugleich. Ich bewundere dieses Schauspiel der Natur und genieße es sehr die Kreativität - wer auch immer dafür verantwortlich ist- am Himmel zu beobachten.



Bei Gewitter laufe ich sofort ans Fenster oder stelle mich auf dem Balkon und schaue mir an, was der Wettergott mir präsentiert. Dieses Gemisch aus Schönheit, Schrecken, Bewunderung und manchmal sogar Angst, gehört zu den außergewöhnlichen Momenten die mir die Natur bieten kann.



Mir wird in diesen Augenblicken immer wieder bewusst wie klein und nichtig wir Menschen eigentlich sind. Die Urgewalten dort oben am Himmel, gegen die wir und die meisten unserer Bauten, hilflos und mickrig wirken, haben etwas majestätisches an sich.



Ich hatte das große Glück, mit meinem damals besten Freund, ein ganz besonderes Gewitter erleben zu dürfen. Wenn ich jetzt das Thema des heutigen Tages ansehen, dann erkenne ich ein "Bei Gewitter ..."

Und genau so möchte ich diese kleine Geschichte beginnen.



Bei Gewitter

denke ich häufig an meine Freundschaft zu Carsten zurück.

Gemeinsam hatten wir einen Moment der für die Ewigkeit gemacht wurde. Es war Sommer. Ein heißer Sommer und wir waren gemeinsam auf meiner Lieblingsinsel Sylt. Den ganzen Tag am Strand, in der Nordsee und auf der Promenade hatten wir Spaß und auch am Abend, als es minütlich schwüler wurde, genossen wir die Zeit. Carsten hatte am nächsten Tag Geburtstag und und zwar nicht danach, in einer Kneipe oder Diskothek zu feiern. Ganz im Gegenteil! Gegen 22:00 Uhr gingen wir, mit einer angebrochenen Flasche Bacardi und 1 l Cola an den Strand. Wir drehten den Strandkorb in Richtung Meer und beobachteten das selbige. Es wurde dunkler und dunkler und irgendwann konnten wir nur noch das Rauschen der Wellen hören.



Dass die Dunkelheit nicht ausschließlich der Nacht geschuldet war, hatten wir noch gar nicht begriffen. Wir hatten Spaß, unterhielten uns und tranken. Irgendwann schreckten wir auf, da ganz weit draußen auf dem Meer irgendetwas leuchtete. Was es war konnten wir nicht erkennen. Viel zu weit war es von uns entfernt. Langsam kam es näher, wurde es stärker, deutlicher und lauter. Tatsächlich begann - pünktlich um Mitternacht, pünktlich zu Carstens Geburtstag- ein gigantisches Gewitter. Nicht direkt über uns, dafür aber direkt über dem Meer. Bei uns regnete es nicht einmal. Wir saßen im Strandkorb und sahen dabei zu, wie weit draußen auf der Nordsee Blitze von links nach rechts rauschten. Wir hörten den Donner, das Grollen und sein Blitze, die so aussahen als würden sie ins Meer einschlagen wollen. Wie lange es dauerte weiß ich nicht mehr genau. In meinen Erinnerungen habe ich 1 Stunde gespeichert und muss sagen, dass es eine der imposanteren Stunden meines Lebens war. Niemals wieder habe ich einen solches Gewitter beobachten dürfen. Es war weit von mir entfernt und trotzdem unendlich nah.



Auf meiner Insel, in einem Strandkorb, mit Blick aufs Meer!



Bei Gewitter denke ich jedes Mal erneut:

danke lieber Wettergott, dass du mir diese Stunde geschenkt hast!


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